Dienstag, 21. April 2009

Ich hasse Golf

Ich zu alt für diesen Scheiß. Wirklich. Anfang nächsten Jahres werde ich 40. Ich sollte mir eine standesgemäße Freizeitbeschäftigung suchen. Ein Freund von mir ist begeisterter Golfer. Ein andere geht regelmäßig auf sein Boot in Holland segeln. So etwas wäre auch für mich angebracht. Ich bin schließlich beruflich nicht komplett unerfolgreich. Da gehört ein „standesgemäßes“ Hobby doch dazu. Würden zumindest meine Eltern sagen. Oder Freunde. Oder jeder normale Mensch auf der Welt. Und wenn schon nicht Segeln oder Golf, dann irgendwas was mehr nach Erfolg riecht. Squash oder so.

Ich dagegen ziehe es vor Woche für Woche mit meinem Verein auf den Tribünen der Fußballstadien der Republik unterwegs zu sein. Und mich dabei in den meisten Fällen schrecklich zu besaufen und zwischen schwitzenden Leibern so lange zu schreien bis meine Stimme weg ist. Normalerweise komme ich nicht aus dem Stadion ohne dass mir irgendwer einen Bierbecher von hinten auf den Kopf wirft. Ich liebe mein Leben. Und ich hasse Golf!

Mein Club ist für mich wie ein Bruder. Oder ein Vater. Oder Mutter. Eigentlich wie alles zusammen. Aber man kann sich seine Familie nicht aussuchen und der Club hat mir schon so unfassbar schlimme seelische Schmerzen bereitet. Wie meine Woche wird hängt nicht unwesentlich mit den Ergebnissen am Wochenende zusammen. Die Zeit zwischen den Spieltagen erscheint mir irgendwie zu lange und die Sommerpause hinterlässt jedes Jahr ein tiefes Loch in meiner Seele.

Bevor ich aber zu mir komme sollte ich aber vielleicht mal erläutern von welchem Verein ich spreche. Es handelt sich um den ohne Zweifel tollsten Fußballclub auf der Welt: Den Ballspielverein Borussia 09 Dortmund. Und nach meiner Verlobten die große Liebe meines Lebens. Ansonsten spielt mein Job noch eine Hauptrolle in meiner Existenz, dass letztendlich ein permanentes Balancieren zwischen den drei Konstanten meines Lebens ist und der Versuch diese drei Punkte irgendwie unter einen Hut zu bekommen. Was mir einigermaßen gelingt würde ich sagen. Worauf die beste Frau von Welt wo gibt wahrscheinlich laut lachen würde. Und sie hätte Recht.

Die wichtigste Nebenrolle in meinem Leben spielt Bier würde ich sagen. Wobei die beste Frau von Welt wo gibt wieder laut lachen und eine Hauptrolle für diese Getränk reklamieren würde. Wo sie aber diesmal Unrecht hätte, denn das Bier ist zwar mein ständiger Begleiter, aber ist alleine nicht erfüllend. Im Gegensatz zu ihr, meinem Job und Fußball. Tor für mich. Ausgleich 1:1.

Aber ob Haupt- oder Nebenrolle: Bier wird in diesem Blog ein ständiger Begleiter sein fürchte ich.

3 Kommentare:

  1. Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.

    AntwortenLöschen
  2. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

    AntwortenLöschen
  3. Säufer!

    Mfg: w0dk4 - der jetzt alle Blogeinträge gelesen hat und bei den meisten auch ein Kommentar da gelassen hat ;)

    AntwortenLöschen