Samstag, 18. Juli 2009

Workshop ahoi – Wir sehen uns gleich

Es ist Samstagmorgen, 08:30 Uhr und ich bin nach einer viel zu kurzen Nacht aus dem Bett gekrochen. Jetzt noch schnell bloggen, Frühstück mit der tollsten Frau von Welt wo gibt und dann ab zum Workshop.

Ich merke gerade mal wieder wie positiv sich das Alter bei mir auswirkt. Zwar habe ich immer noch Flausen im Kopf und kann mich extrem schnell in eine Idee verlieben und brenne immer noch genauso wie früher, aber ich habe auch die Ruhe Dinge loszulassen, die ich nicht beeinflussen kann. Vor zehn Jahren wäre ich schon seit gestern Abend unruhig und würde Angst haben, dass da heute keiner zu dem Workshop kommt. Und wenn wirklich nur wenige kommen würden, hätte ich mir das als totale Niederlage angekreidet, mir Vorwürfe gemacht und hätte mich gefühlt als hätte ich versagt. Natürlich ist mir das auch aktuell nicht egal wie viel Leute da kommen. Denn ich habe über Wochen viele Stunden in dieses Projekt gesteckt. Und wenn da keiner kommt hätte ich in der Zeit auch abschalten können oder was anderes machen. Aber trotzdem würde ich mich dann nicht als Versager fühlen. Dann haben sie die Leute halt anders entschieden. Auch wenn man natürlich im Verlauf eines solchen Projektes nie alles richtig macht, denke ich, dass ich diejenigen die als Teilnehmer in Frage kommen erreicht und ihnen aufgezeigt habe, dass da ein Angebot ist, dass ich sinnvoll finde. Wenn sich die Leute dann entscheiden, dass ihnen das nicht so wichtig oder eben heute etwas anderes wichtiger ist, dann ist das halt so. Ich bin nicht der Nabel der Welt und habe nicht das Recht über das Leben anderer Menschen zu urteilen.

Trotzdem hoffe ich natürlich, dass es da heute etwas voller wird als 10 Leute. Und zwar weil ich es einfach wichtig finde, dass Menschen ihr Leben aktiv gestalten und bewusst wahrnehmen. Wir leben in einer Konsumgesellschaft in der wir immer mehr bespaßt werden wollen und in der immer mehr Menschen keine Lust auf Politik im weitesten Sinne haben. Was ich auch verstehe, weil es ja anstrengend ist sich zu organisieren und aktiv zu werden und wir alle in Schule, Studium oder Job genug um die Ohren haben. Trotzdem kommt man meiner Meinung nach im Leben nicht umhin sein Leben aktiv zu gestalten. Denn wenn Du es nicht machst, machen es andere für Dich. Wer immer nur konsumiert ist immer nur Spielball und kann keinen Einfluss nehmen. Seinen Leben selber zu gestalten ist anstrengend und schwierig, aber je mehr Du das tust umso mehr Freiheit erlangst Du auch. Und wenn es dafür reicht seine Zeit auf StudiVZ totzuschlagen, dann wird es auch eine Möglichkeit geben diese Zeit sinnvoll zu nutzen. Und das führt zu einem viel höheren Grad an seelischer Befriedigung. Falls du das hier liest und es vor 12 Uhr ist, dann kannst Du der eine sein, der sich im letzen Moment entschieden hat am Workshop teilzunehmen und dadurch viel Spaß gewonnen hat.

Also bewegt Deinen Arsch. Bis gleich.

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