Samstag, 5. September 2009

Japaner, Mozartkugeln und fast ein Toter.

Während ich das hier schreibe sitze ich parallel vorm „Cafe Republic“ in Salzburg und frühstücke. Nachher werde ich noch das eine oder andere Bier in mich kippen, Fußball sehen und steil gehen. Man kann´s im Leben deutlich schlechter treffen. Ich stell mal wieder fest, dass ich keine Probleme damit hätte Millionär zu sein. Mir würde schon nicht langweilig. Wenn Sie irgendwo einen Koffer Geld finden: Bitte schicken Sie ihn mir.

Salzburg ist auf den ersten Eindruck eine sehr schöne Stadt. Ein Traum für Japaner und Amis, die in der Stadt bisher auch deutlich öfter anzutreffen sind als Österreicher. Ich kann mit diesem ganzen Architekturkitsch eigentlich eine Menge anfangen, aber im Moment bin ich da nicht so empfänglich. Mir ist mehr nach Fußball und echten Salzburgern. Mozartkugeln gehen mir auch jetzt schon auf den Sack. Die gibt es nämlich hier überraschenderweise an jeder Ecke. Warum ist man eigentlich so ein Zeug? Das schmeckt doch gruselig. Wenn Sie Mozartkugeln mögen: Erklären Sie es mir.

Die Hinreise war übrigens deutlich besser als befürchtet. Wenn man mal davon absieht, dass ich fast einen gekillt hätte. Es war einer der Nachtzüge etwas neuerer Generation bei dem man zum pennen wenigstens die Sitze nach hinten stellen kann. Außerdem hatte ich schon 5 halbe Liter Bier in der Rübe, weil die tollste Frau der Welt zu Hause mit Kumpels gefeiert hat. Da bin ich dann innerlich ausgeglichener. Allerdings auch eine Gefahr für meine Mitmenschen. Ich hatte dann noch drei kleine Bier gekauft und diese – schlau wie ich nun mal bin – oben im Gepäckfach verstaut. Neben meiner Jacke. Und als ich an der zog, um sie runterzuholen, flog ein Bier runter und meinem Vordermann auf den Kopf. Zum Glück nicht genau in die Mitte, so dass er nicht die volle Wucht abbekam und die Flasche auch nicht kaputt ging. Schön war das aber trotzdem nicht für ihn. Mann, war der sauer. Wenn ich nicht schon so blau gewesen wäre hätte ich mich auch geschämt. Meine Nebenfrau hatte auch richtig Lust neben einem angetrunkenen Fußballfan zu fahren. Vielleicht hätte ich ihnen erklären sollen, dass ich Montag sbis Freitags ganz anders bin. Ich fürchte nur, es wäre denen so was von egal gewesen.

Wenn Sie mich irgendwo auf Reisen treffen: Machen Sie einen großen Bogen. Es dient Ihrer Sicherheit.

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