Donnerstag, 10. Dezember 2009

Europa, ich komme

Ich habe mir heute morgen nach dem Aufwachen und vor dem Aufstehen mal Gedanken darüber gemacht, wie ich mein Fahrverhalten im Europapokal gestalten werde. Ja, sie haben richtig gelesen. Es wird Zeit das Thema mal anzugehen, denn ich bin mir ziemlich sicher, dass wir über kurz oder lang wieder in Europa spielen werden. Ob es diese Saison schon klappt weiß ich nicht, aber ich spüre, dass da eine Mannschaft zusammenwächst, die auch in Europa ein gewichtiges Wörtchen mitreden kann. Und das führt mich zu den Überlegungen in Bezug auf mein Fahrverhalten in der Europa- bzw. Championsleague.

Denn so gerne und zwanghaft ich im Moment auch alles fahre, es ist absolut utopisch, dass ich auch alle Europa-Pokal spiele mitnehmen kann. Die Bundesliga-Fahrerei strapaziert meine finanziellen Möglichkeiten doch arg und mal eben alle zwei oder Wochen entweder in der Woche nach Dortmund fahren wäre da schon eine nicht unerhebliche Zusatzbelastung. Ganz zu schweigen von regelmäßigen Fahrten nach Barcelona, Madrid oder rumänischen Städte mit unaussprechlichen Namen. Und selbst, wenn ich einen Sack voll Geld unter dem Bett finden würde, ist es einfach utopisch, dass ich meinem Brötchengeber sage: „Ich bin jetzt übrigens mal alle zwei Wochen für zwei bis drei Tage nicht in der Firma, wir sehen uns dann.“ Mein Chef hat viel Verständnis für meine Leidenschaft, aber der ist nicht bescheuert. Abgesehen davon, dass mir mein Beruf wichtig ist und ich den nicht völlig in die Tonne kloppen kann und will. Ich bin zwar manchmal gefühlte 17, aber wenn es hart auf hart kommt eben doch fast 40.

Also wird es letztlich ums Rosinen picken gehen. Ich muss das jetzt zwar nicht entscheiden, aber ich habe mir mal als Ziel gesetzt: Alle Heimspiele und zwei Auswärtsspiele in der Gruppenphase. Und davon eines gegen einen Club mit einem großen Namen und eines irgendwo in der osteuropäischen Provinz. Das gibt mir ein gutes Gefühl. Wenn ich zwei Spiele gegen namhafte Gegner nehmen würde, hätte ich das Gefühl ein „Eventfan“ zu sein. Und ich will auch mal erleben, wie es ist Fußball in einem Stadion zu sehen, bei dem man froh ist, dass man es überhaupt gefunden hat, weil man die Straßenschilder nicht lesen kann.

Seitdem ich das entschieden habe geht es mir besser, denn nun habe ich nicht das Gefühl, dass ich kurzfristig entscheiden muss nicht zu fahren und mich wie ein Versager fühle, sondern dass ich proaktiv eine rationale Entscheidung getroffen habe, die genau die Grenzen dessen auslotet was geht. Na gut. Knapp drüber.Aber noch gerade zu stemmen.

Ach ja, ab dem Achtelfinale fahre ich dann ganz. Einschließlich des Championsleague-Finales. Das habe ich 1997 verpasst und das muss ich noch mal dringend nachholen. Sie meinen die Phantasie ginge mit mir durch? Mag sein. Fußball besteht ja zu großen Teilen aus Träumen.

Und eines steht auch mal sowas von fest: Eher holen wir die Championleague als die Blauen die Schale.

2 Kommentare:

  1. Freu mich schon eure Sailors Zaunfahne bei Rubin Kazan zu sehen^^

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  2. I had a dream: Nuri Sahin führt die Borussen zur CL-Hymne, mit Kapitänsbinde, ins Westfalenstadion.

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