Mittwoch, 14. Juli 2010

Ein Buch wie gemacht für den ICE

Okay, versuchen wir es mal einfach mit Normalität. Hilft ja nichts. Ich habe mir ja zum 100 Jährigen die Premiumausgabe von „Ein Jahrhundert Borussia Dortmund“ gekauft. Das ganze ist eine limitierte Edition. Angeblich. Denn für mich bedeutet Limitierung allerdings, dass es irgendwann mal vorbei ist. Obwohl ich aber jede Menge Leute kenne, die sich das Buch zugelegt haben und ich mir nicht vorstellen kann, dass es bei der gigantischen Anzahl an BVB-Fans nur ein paar Leute gibt, die genauso blöd sind wie ich und ihr viel zu knappes Geld in so ein Buch stecken, ist das Ding bei Amazon immer noch zu haben. Naja, vielleicht ist die Auflage ja auf 10.000 limitiert. Ist ja wie bei der Bank. Man hat ein Kreditlimit und wenn das ausgeschöpft ist, kann man ein neues beantragen.

Wie dem auch sei, dass Buch wird ja nicht besser oder schlechter dadurch. Beim Zusammenstellen des Inhaltes haben sich die Autoren auch jede Menge Mühe gegeben. Nur scheinbar hat sich keiner Gedanken darüber gemacht, wie man den Quatsch dann lesen soll. Denn das Buch macht sich super im Regal, aber sobald man versucht es zu lesen wird es schwierig. Ich weiß nicht genau, wie sich die Verleger einen Leser vorstellen, aber ich lese z.B. gerne im Bett oder auf dem Sofa. Im Liegen. Was aber mit dem Buch nicht so richtig geht. Weil der Wälzer einfach zu schwer ist. Die einzige Chance ist, das Ding auf dem Bauch zu lesen. Was nur im Bett geht und nur, wenn es leer ist, weil außer einem Selbst und dem Buch hat niemand im Bett Platz. Dummerweise bekommt man da nach einer Zeit Rückenschmerzen, so dass man den Schinken nur in kleinen Etappen lesen kann. Total bekloppt. Übrigens bin ich nicht der einzige, dem es so geht, ich kenne jede Menge Menschen, die das Ding nicht gelesen habe. Ich habe mich bei meinen Eltern immer gefragt, warum die Bücher im Regal haben, die sie nie lesen. Jetzt weiß ich es. Warum schreibt man da aber überhaupt was rein? Ein schöner Rücken und gutes Cover würde ja reichen. Eigentlich eine super Geschäftsidee. Ich verkaufe Bücher ohne Inhalt. Hurra, ich werde reich.

Letztens bin ich mal wieder Zug gefahren und dachte: Das ist deine Chance. Aufrecht sitzend am Tisch kann man das bestimmt lesen. Und was soll ich sagen: Bingo. Perfekt. Das Ding ist fürs ICE fahren gemacht. Allerdings nur am Tisch. Eine andere Geschäftsidee: Ich miete Züge und vermiete die weiter an Besitzer des Buches weiter. Der BVB-Lesezug. Man bin ich heute kreativ. Es sollte mir öfter scheiße gehen. Dann wäre ich reich. Wie dem auch sei: Ich habe festgestellt, dass sich das Buch lesen lässt. Und, dass mich die Dinge die drin stehen wirklich interessieren. Wobei ich natürlich im Prinzip schon alles weiß, weil das ja nicht das erste BVB-Buch ist, das ich lese und sich die Geschichte des BVB seit Der Ruhm, der Traum und das Geld vom selben Autor auch nicht verändert hat.

Die groben Richtlinien sind mir also bekannt. Was mich fertig macht sind die Details. Vor allem Namen. Ich kann mir zum Beispiel immer noch nicht merken, wie die Brüder von Franz Jacobi heißen und auch wie der Sportskamerad Unger mit Vornamen hieß kriege ich auch nicht in den Kopf. Eigentlich komisch. Mein Hirn ist spezialisiert darauf sich Dinge zu merken, die es nicht braucht. Sollte ich jemals die Biografie von Dieter Bohlen lesen, könnte ich wahrscheinlich
hinterher jedes Detail aufzählen. Warum geht das ausgerechnet hier nicht? Gut, rein objektiv gehöre ich wohl zu den besser informierten BVB-Fans, wenn es um die Geschichte geht, aber gegen mehr sinnloses Wissen hätte ich auch nichts.

So und hier müsste jetzt ein einigermaßen sinnvoller Schlusssatz stehen. Aber mir fällt nichts ein und ich muss zur Arbeit. Denkt Euch was aus

1 Kommentar:

  1. und wieso gehts dir nun scheiße ?
    oder zu persönlich die Frage ?

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