Sonntag, 15. August 2010

Wenn nur dieser Fußball nicht gestört hätte

Ein sehr geiles Wochenende geht dem Ende entgegen. Ich bin Freitag früh nach Salzburg geflogen, hatte einen bunten Nachmittag bzw. Abend mit Volker und konnte am Samstag früh ganz entspannt aufstehen und mit der Bummelbahn nach Burghausen fahre, statt mitten in der Nacht in Hamburg in den ICE zu klettern, um 9 Stunden mit der Bahn zu fahren. Dabei musste ich einmal in Tüßling umsteigen. Wer jemals die Chance hat dort umzusteigen sollte die Gelegenheit beim Schopf ergreifen. Ein Bahnhof Mitten im Nichts. Keine Stadt oder Häuser in Sicht. Lediglich ein Bahnhofsgebäude stört das nichts. Allerdings ist das Gebäude – man mag fast „natürlich“ sagen – nicht in Benutzung. Absolute Ruhe. Jeden Moment erwartet man eigentlich einen Revolverhelden, der langsam um die Ecke biegt, um einen zum Duell zu fordern.

Leider kam aber kein Revolverheld, sondern lediglich der Zug nach Burghausen, der mit jeder Menge Dortmunder Fans gefüllt war. Inklusive einem Teil des Nordens. Man sieht sich irgendwie immer. Und sei es in Tüßling. In Burghausen angekommen ging es ca. 800 Meter durch eine Wohnsiedlung zum Stadion vor dessen Tür eine Art Jahrmarkt stattfand. Diverse Bierbuden, eine Wurstbude und jede Menge Bierbänke, stilsicher abgerundet von einer bayrischen Blaskapelle und von wunderbarem Wetter. Die obligatorische Begrüßungsrunde macht da doch echt viel Spaß. Hier ein „Hallo“, dort ein kurzer Plausch, so muss Saisoneröffnung sein. Ich hatte überhaupt keine Lust reinzugehen und drinnen wurde es auch nicht besser.

Die Behelfstribüne, die für die Gästefans vorgesehen ist, war gut aber nicht zum brechen gefüllt. Ich hatte keinen Bock auf Hektik und stellte mich an den Rand, um die nächsten 2 Stunden irgendwie rumzubringen. Das Spiel war absolut einseitig und nach einer Viertelstunde auch geklärt. Ich fragte mich, wann ich mich jemals bei einem BVB-Spiel so gelangweilt habe. Zum Glück stelle ich die Frage laut, so dass Nico diese mit „In Weiden“ absolut korrekt beantwortete und damit die nächste Gewinnstufe erreichte. Das Spiel selbst ging aber einfach nicht rum. Die einzige positive Erkenntnis war, dass mit dem Song „Wir lieben Dich so sehr, wir folgen Dir bis an schwarze Meer“ ein neuer Gesang mit Hitgarantie in der Kurve angekommen ist. Wirklich ein feines Liedchen.

Dann ging es mit ein paar Leuten zurück nach Salzburg. Zwar war das Pokalspiel der Austria schon beendet, aber am Stadion wurde noch mit diversen Austrianer ein Bierchen getrunken. Ich mag deren Stadion. Ein netter kleiner Sportplatz. Ich lernte ein paar nette neue Leute kennen, bevor man sich gemeinsam ins Nachtleben verabschiedet, dass in Salzburg für eine Stadt dieser Größe gar nicht so schlecht ist. Und ganz schön voll. Ganz schön voll ist ein Zustand, der auch auf mich zutraf, bei dem ich mich aber in bester Gesellschaft befand, weswegen der Abend auch um 3 oder 4 Uhr schon beendet war.

Es wäre ein wirklich schönes Wochenende gewesen, wenn dieses dumme Fußballspiel nicht gestört hätte.

4 Kommentare:

  1. nur, dass das erstens das "schwarze Meer"-Lied gar nicht neu ist und zweitens Baku gar nicht am schwarzen Meer liegt ;-)

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  2. Mist :) Aber ich habe es in den letzten Jahren nicht in der Kurve gehört. Das mit dem schwarzen Meer war mir aber auch schon aufgefallen, ich Geographiefuchs

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  3. Deswegen heißt jetzt es ja auch:
    "Wir folgen dir bis ans Kasp'scher Meer!"

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  4. Im Sambawagen aufm Rückweg vom Freiburgspiel wurds (zu) oft gesungen, neben dem "Dankelied"

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