Mittwoch, 15. September 2010

Die 35 Stunden Woche

Gestern konnte ich beim besten Willen nichts schreiben. Nicht mal, wie ich es sonst gerne mache, dass ich nichts schreibe. Ich habe von vorgestern um 12 Uhr Mittags bis gestern Nacht 22 Uhr mal so schlappe 34 Stunden durchgearbeitet. Das mit der 35 Stunden Woche habe ich dann also gleich hinter mir. Okay, ich muss mich korrigieren, ich war zwei mal eine Stunde ratzen. Das erste mal Montag Morgens. Ich hätte sogar drei Stunden schlafen können, wenn nicht plötzlich der freie Kollege, der an dem Projekt arbeitet angerufen hätte. Er stand vor Büro und hatte keinen Chip für die Alarmanlage. Dreimal darf man raten, wer sich dann auf den Weg machte. Und ein Stunde Schlaf hatte ich noch auf dem Sofa der Cutterin. Also eigentlich alles super. Bis darauf, dass ich saumüde war und wirklich nicht mal auf die Idee kam was zu bloggen. Aber egal. Das sind die Sachen, die ich so an meinem Job liebe, dass es immer mal wieder auch zu extremen Situationen kommen kann. Mir ist so was 1000 mal lieber als ein Job bei der Behörde. Da hat man zwar früh Feierabend, aber immer dasselbe. Und seine Grenzen lernt man auch nicht kennen.

Und auch wenn es anstrengend war, es ist soweit alles auf der Spur und ich fahre Abends mit dem Bus in die Ukraine und genieße zwei Tage Pause von Jobstress und Derbyboykott. Ich bin ziemlich happy, dass das – wenn nicht heute was außergewöhnliches passiert – wohl klappen wird. Auch hier gilt: Wann ist man schon mal in der Ukraine? Leider konnte ich mich überhaupt nicht auf den Trip vorbereiten. War ich in Baku extrem gut informiert, fahre ich dieses mal informationstechnisch in ein schwarzes Loch. Ich mag so was nicht. Um eine Stadt richtig zu begreifen muss man wissen, wo man sich da befindet und was was ist. Aber es ging einfach nicht. Ich habe in den letzten ca. zwei Wochen nullkommanull Freizeit gehabt. Also so gar nicht. Die Zeit die mit der Job gelassen hat, hat der Derbyboykott gefressen. Doppelt und dreifach- Ich bin froh, dass Lwiw überhaupt klappt. Mehr war einfach nicht. Am Samstag geht es auch gleich weiter mit der Arbeit. Und zwar volles Rohr.

Das Leben ist gerade nicht schön im klassischen Sinne, aber dafür gerade richtig spannend.

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