Mittwoch, 27. Oktober 2010

Wenn schon ausscheiden, dann auf dem Bieberer Berg

DFB-Pokal zweite Runde. Es ist alles gerichtet. Für eine Niederlage. Jetzt mal ernsthaft: Wer von Euch Sportwetten macht, kann doch blind 100€ auf unser Ausscheiden setzen. Es spricht alles, aber wirklich alles, dafür, dass wir heute als Verlierer vom Platz gehen. Ich will jetzt gar nicht von einem schlechten Gefühl sprechen oder so, sondern richte mich rein nach den Fakten. Wir sind die Pokalversager schlechthin und spielen in der zweiten Runde. Gegen einen guten Amateurclub. Auswärts! In einem Stadion wo was los ist. Nach ziemlich anstrengenden Wochen. Hat hier jemand Osnabrück gesagt? Vor einem Jahr, war der Tiefpunkt der letzten Saison. Ich hatte mich in extremen Berufstress freigeschaufelt, um bis vier Uhr Morgens unterwegs zu sein für ein Spiel bei dem ich nichts gesehen habe, weil der Block so voll war, dass ich unten stand. Okay, viel schlimmer kann auch Offenbach nicht werden, aber ich erwarte auch erst mal nichts besseres.

Ja, es mag sein, dass ich negativ bin, aber wenn man nach draußen schaut und die graue Suppe betrachtet, dann kann man nun auch wirklich nicht fröhlich sein. Der Tag fängt schon scheiße an. Aber so negativ kann es schon aus dem Grund eigentlich nicht sein, weil mir das Ausscheiden relativ egal ist im Pokal. Ähnlich übrigens wie in der Europaleague. Das sind alles Bonusgeschichten, die ich gerne mitnehme, aber nichts erwarte. Wichtig ist die Bundesliga. Sonst nichts.

Worauf ich mich wirklich freue ist allerdings der Bieberer Berg, den ich noch nicht kenne. Das Stadion ist eines der legendärsten Deutschlands und muss deswegen folgerichtig auch einer neuen Arena weichen, die nach einer Bank benannt wird und bestimmt so originell aussieht wie Gladbach, Wolfsburg oder die neue St. Pauli-Tribüne. Nehmen wir also noch mal die Chance wahr an einem Stadion aus einer Zeit zu schnuppern als Fußball noch was für Fans und nicht für Geschäftspartner war. Es ist ein Kreuz mit dem modernen Fußball.

Also wenn schon ausscheiden, dann wenigsten auf dem Bieberer Berg

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