Mittwoch, 16. März 2011

Ade Dede – oder: Die Insel im modernen Fußball

Nun ist es also soweit: Leonardo de Deus Santos verlässt den BVB zum Saisonende. Das ist kein Drama – ein Drama ist was in Japan abgeht – und es ist nicht mal ein Grund traurig zu sein. Im Gegenteil: Es ist ein Grund zur Freude. Natürlich nicht Freude darüber, dass Dede geht, sondern Freude darüber, dass es in heutigen Zeiten noch Spieler gibt, die 13 Jahre beim selben Verein tätig sind. Das ist wunderbar und gibt einem das Gefühl, dass in diesem ganzen verrotteten modernen Fußballgeschäft eben doch noch Werte gelebt werden können, wenn man denn will.

Man erinnere sich an die Zeit als Dede ein Angebot aus Rom bekam. Der Verein hatte Dede zugesagt das zu prüfen, aber dann entschieden, dass er doch weiter für den BVB spielen solle. Und im Gegensatz zu einem gewissen Spieler in Hoppenheim versuchte Dede den Verein nicht zu erpressen, sondern akzeptierte die Entscheidung und setzte sich für den Ballspielverein ein. Und jetzt verraten wir Demba Ba ein Geheimnis: Er ist trotzdem nicht verhungert. Unfassbar, aber wahr.

Es ist wirklich schön zu sehen, dass es noch Berufsfußballer gibt, für die der Club für den sie spielen mehr ist als der Absender im Überweisungsträger. Dede, die Insel im kalten modernen Fußball. Natürlich werde ich ihn in schwarzgelb vermissen, aber es gab den BVB vor Dede und es wird ihn nachher geben. Egal wie beliebt ein Spieler ist, der Verein ist größer und mächtiger. Aber Dede wird einen fetten Platz in der BVB Historie bekommen und das ist auch gut so. Ich überlege mir ernsthaft noch mal ein Dede Trikot der aktuellen Sasion zu kaufen. Und was ich ganz ganz wichtig finde ist, dass Dede sowohl von Vereins- als auch von Fanseite so verabschiedet wird, wie er das verdient hat.

Ich hatte jetzt überlegt, ob ich schreiben soll, dass ich hoffe, dass Dede nie in einem anderen Trikot im Westfalenstadion aufläuft. Aber das wäre unfair. Der Mann geht, weil er beim BVB offensichtlich keinen Platz mehr hat. Wenn er dann z.B. in Köln einen neuen Arbeitgeber findet, dann habe ich das zu akzeptieren. Auch wenn ich es komisch fände. Aber Dede war immer loyal und da muss man nun auch verstehen, wenn er bei einem anderen Bundesligisten anheuern würde.

Dede wird eh immer ein Borusse sein, scheißegal welche Farbe sein Trikot hat.

1 Kommentar:

  1. Ich habe eine Facebook Fan-Seite eröffnet, in der es darum geht, das nun mal die Zeit gekommen ist nicht nur an sich selber zu denken, sondern auch an die, die durch Dick und Dünn mit dem Verein gegangen sind.

    Und dazu gehört auch Dede! Für alle die es ungerecht finden, dass der BVB sich von einem Fussballer wie Dede trennt ist diese Seite gedacht.
    Wir sind Borussia und das sollte auch so bleiben!

    http://www.facebook.com/pages/Dede-BVB-bis-2013/184965604880801

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